Die Weimarer Republik und Adolf Hitler

Die Weimarer Republik und Adolf Hitler

Veranstalter
Stadtmuseum Landsberg am Lech
Veranstaltungsort
Historisches Rathaus, Hauptplatz 152
PLZ
86899
Ort
Landsberg am Lech
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
14.03.2024 - 15.03.2024
Von
Thomas Raithel, Institut für Zeitgeschichte München-Berlin

Das Verhältnis Adolf Hitlers zur Weimarer Republik und die Haltung des demokratischen Staats und seiner politischen Öffentlichkeit gegenüber Hitler und der NSDAP sind weiterhin wichtige Themen der Zeitgeschichtsforschung. Die Tagung in Landsberg, 100 Jahre nach der „Festungshaft“ des gescheiterten Putschisten, soll wissenschaftliche Bestandsaufnahmen liefern und neue Forschungsperspektiven aufzeigen.

Die Weimarer Republik und Adolf Hitler

Am 1. April 1924 trat der 34jährige Adolf Hitler, der seit dem Putschversuch vom November 1923 in Untersuchungshaft gesessen hatte, in der Strafanstalt Landsberg seine im „Hitler-Ludendorff-Prozess“ verhängte „Festungshaft“ an. Schon Mitte Dezember 1924 wurde der rechtsextreme Agitator, der privilegierte Haftbedingungen genossen hatte, auf Bewährung entlassen. Die bayerische Justiz erwies sich gegenüber der nationalsozialistischen Bedrohung als äußerst milde.

100 Jahre danach veranstalten das Stadtmuseum Landsberg und das Institut für Zeitgeschichte München–Berlin eine Tagung, die das wechselseitige Verhältnis von Hitler und der Weimarer Republik thematisiert. Dabei geht es darum, den Stand der Forschung zu bilanzieren und neue wissenschaftliche Ansätze aufzuzeigen. Panel 1 widmet sich dem Aufstieg Hitlers und der NSDAP in der Anfangsphase der Republik bis zum Novemberputsch. Panel 2 nimmt die Landsberger Haft und den späteren Umgang mit ihr in den Blick. Panel 3 behandelt zentrale Inhalte und die Weimarer Wirkungsgeschichte von „Mein Kampf“, der in Landsberg begon-nenen Programmschrift Hitlers. In Panel 4 wird abschließend der erneute Bedeutungsgewinn der NSDAP in der Mittel- und Endphase der Republik bis ins Jahr 1932 beleuchtet.

Programm

Programm

14. März 2024

13.30 Begrüßung und Einführung (Sonia Schätz/Landsberg, Johannes Hürter/München, Thomas Raithel/München)

14.00 Panel 1: Die Weimarer Republik und der politische Aufstieg Adolf Hitlers bis 1923
Moderation: Stefan Paulus/Augsburg
Hitler, NSDAP und Reichswehr, 1919–1923 (Johannes Hürter/München)
Frühe Wahrnehmungen Hitlers in der Münchner Presse (Dorothea Wohlfarth/Bochum)
Machtstrategien und Legitimationsvorstellungen Adolf Hitlers (Thomas Weber/Aberdeen)

16.00 Pause

16.30 Panel 2: Hitlers Haft in Landsberg
Moderation: Marita Krauss/Augsburg
Hitler in Landsberg (Peter Fleischmann/Erlangen-Nürnberg)
(Selbst-)Mythisierung Hitlers als Landsberger Häftling bis 1933 (Wolfram Pyta/Stuttgart)
Hitler geht immer? Die „Festungshaft“ als Ausstellungsthema im Stadtmuseum Landsberg (Sonia Schätz/Landsberg)

18.30 Pause

19.00 Abendvortrag
Ein ganz normaler Diktator? - Hitlers Aufstieg und die Zerstörung der Demokratie im europäischen Vergleich (Andreas Wirsching/München)

15. März 2024

9.30 Panel 3: „Mein Kampf“: ein Buch und seine Folgen bis 1932
Moderation: Andreas Eichmüller/München
Bilder und Begriffe der Demokratie in Hitlers „Mein Kampf“ (Christoph Schönberger/ Köln)
10.15 Pause
Die Bedeutung von „Mein Kampf“ für die Entwicklung von Hitlers „Weltanschauung“ (Christian Hartmann/Tübingen)
Verbreitung und Rezeption von „Mein Kampf“ (Othmar Plöckinger/Salzburg)

13.15 Panel 4: Die Weimarer Republik und die NSDAP von Hitlers Haftentlassung bis Ende 1932
Moderation: Martina Steber/Augsburg, München
Hitlers neue Machtstrategie: Ansatz, Erfolge, Grenzen (1924–1932) (Thomas Raithel/München)
Erweiterung der gesellschaftlichen Basis: NS-nahe Frauenverbände (Eva Oberloskamp/München)
Hitler vor Gericht 1930/31 (Benjamin Carter Hett/New York)

15.15 Pause

15.30 Schlussdiskussion (Moderation: Johannes Hürter/Thomas Raithel)

Kontakt

Online-Anmeldung unter https://www.museum-landsberg.de

https://www.ifz-muenchen.de/veranstaltungen/veranstaltungen/termin/die-weimarer-republik-und-adolf-hitler-1919-1932
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Veröffentlicht am
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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